Es ist ein wenig wie
beim Sport. Wer sich nur einmal in der Woche (oder noch weniger) sportlich
betätigt, rostet manchmal etwas ein. Deshalb halten sich Autoren – genau wie
Sportler – fit. Bei vielen gehört zu den täglichen „Aufwärmübungen“ eine kleine
Fitnessübung, die sehr viel Spaß macht: Sie schreiben den ersten Satz einer
Geschichte. Mehr nicht. Nur einen einzigen Satz. Ohne den Druck, eine ganze
Geschichte schreiben zu müssen. Ohne langes Nachdenken, was man denn nun
schreiben könnte und wie.
Einige dieser ersten Sätze geraten genauso schnell in Vergessenheit, wie sie geschrieben sind. Andere bleiben im Kopf hängen und lösen Gedankenspaziergänge aus, die vielleicht irgendwann zu einer neuen Geschichte führen.
Diese
Schreibfitnessübung steht im Zentrum des zweiten Morgens. Jeder Schüler liest
aus einem Lieblingsbuch, das er mitgebracht hat, den ersten Satz vor. Danach
überlegt jeder für sich, ob er dieses Buch gerne lesen würde.
Nun sind wir an der Reihe: Wir schreiben unsere eigenen ersten Sätze. Zunächst einfach irgendeinen. Dann einen für einen
Krimi. Einen für eine Liebesgeschichte. Diese Sätze lesen wir uns gegenseitig
vor.
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