MUS-E SEVELEN
Ein Schreibprojekt der fünften Klasse von Frau Ortner
Donnerstag, 28. Juni 2012
Kennenlernen
Fast ein halbes Jahr
werden wir jeden Montagmorgen zusammen arbeiten. Der erste Morgen ist deshalb
ein Kennenlernmorgen.
Wir schauen, wie
sich Autoren ihren Lesern vorstellen. Dazu lesen wir sieben Kurzportraits von
sieben Autoren, so, wie sie sich in ihren Büchern darstellen. Bei jedem Text
fehlt der Name des Autors. Wir schauen uns die Bücher an, das Cover, den Titel,
den Text auf der Rückseite und überlegen uns, wer welches Buch geschrieben
haben könnte. Einige der Texte sind recht einfach zuzuordnen, andere etwas schwerer.
Am Ende haben wir jedes Buch einem Autor zugeordnet oder – umgekehrt - jedem
Autor ein Buch.
Nun sind wir an der
Reihe. Die Aufgabe: Uns in vier Sätzen zu beschreiben. Diesen Text stellen wir
vorne in unser Notizbuch – und im Verlaufe des Projekts dann auch unter den
Menupunkt: „Über uns.“
Die sieben Bücher und ihre Autoren:
- Holundermond
(Jutta Wilke)
- Oscar, Rico und das Herzgebreche (Andreas Steinhöfel)
- Gregs Tagebuch; von Idioten umzingelt (Jeff Kinney)
- Wie ich zum besten Schlagzeuger der Welt wurde und warum (Jonathan S.)
- Herr Urxel (Philipp Ardagh)
- PinkMuffin (Joachim Friedrich und Hortense Ulrich)
- Oscar, Rico und das Herzgebreche (Andreas Steinhöfel)
- Gregs Tagebuch; von Idioten umzingelt (Jeff Kinney)
- Wie ich zum besten Schlagzeuger der Welt wurde und warum (Jonathan S.)
- Herr Urxel (Philipp Ardagh)
- PinkMuffin (Joachim Friedrich und Hortense Ulrich)
- 50 Riesen (Alice
Gabathuler)
Der erste Satz
Autoren schreiben
Geschichten. Von ganz kurzen bis ganz langen. Oft sitzen sie dabei stundenlang
vor einem Blatt Papier oder vor ihrem Computer. Nicht immer fällt ihnen sofort
etwas ein. Nicht immer kommen sie ganz leicht wieder in den Text, den sie am
Vortag geschrieben haben.
Einige dieser ersten Sätze geraten genauso schnell in Vergessenheit, wie sie geschrieben sind. Andere bleiben im Kopf hängen und lösen Gedankenspaziergänge aus, die vielleicht irgendwann zu einer neuen Geschichte führen.
Es ist ein wenig wie
beim Sport. Wer sich nur einmal in der Woche (oder noch weniger) sportlich
betätigt, rostet manchmal etwas ein. Deshalb halten sich Autoren – genau wie
Sportler – fit. Bei vielen gehört zu den täglichen „Aufwärmübungen“ eine kleine
Fitnessübung, die sehr viel Spaß macht: Sie schreiben den ersten Satz einer
Geschichte. Mehr nicht. Nur einen einzigen Satz. Ohne den Druck, eine ganze
Geschichte schreiben zu müssen. Ohne langes Nachdenken, was man denn nun
schreiben könnte und wie.
Einige dieser ersten Sätze geraten genauso schnell in Vergessenheit, wie sie geschrieben sind. Andere bleiben im Kopf hängen und lösen Gedankenspaziergänge aus, die vielleicht irgendwann zu einer neuen Geschichte führen.
Diese
Schreibfitnessübung steht im Zentrum des zweiten Morgens. Jeder Schüler liest
aus einem Lieblingsbuch, das er mitgebracht hat, den ersten Satz vor. Danach
überlegt jeder für sich, ob er dieses Buch gerne lesen würde.
Nun sind wir an der Reihe: Wir schreiben unsere eigenen ersten Sätze. Zunächst einfach irgendeinen. Dann einen für einen
Krimi. Einen für eine Liebesgeschichte. Diese Sätze lesen wir uns gegenseitig
vor.
Adjektive
Am Ende des zweiten Schreibwerkstatttages waren sich alle einig gewesen, dass gute Adjektive einen Text lebendiger machen. Nur, das mit den Adjektiven ist so eine Sache. Es gibt solche und andere. Es gibt die, die wir immer und immer und immer und immer wieder einsetzen und die auch fast immer und überall passen (nett, freundlich, super, doof usw.). Nur: In guten Texten sind andere gefragt, solche, die es genau treffen, und zwar so, dass in unseren Köpfen Bilder entstehen.
Genau solche suchen wir! Zuerst alle zusammen, dann in zu zweit. Zusammen mit einem Partner suchen die Schüler die Adjektive, die ihrer Meinung nach am besten in drei Lückentexte passen.
Was da alles gefunden wird! Als Alice Gabathuler die Originaltexte aus den Büchern vorliest, damit wir sie mit unseren gefundenen Wörtern vergleichen können, sind sich alle einig: Nicht schlecht. Aber ein paar von unseren sind besser :-)
Verben
Nach Vorlesepassagen
aus dem Buch „Das Projekt“, losen wir – wie im Buch – die Gruppen aus, die
heute Morgen zusammen arbeiten werden. Danach arbeiten wir in diesen Gruppen am
Thema Verben.
Wir erstellen Mindmaps zu verschiedenen Verben
und arbeiten an
einem Lückentext. Am Ende vergleichen wir unsere Texte mit der Originalversion.
Einführung in Schweinegeschichten und anfangen
Heute schreiben wir einen
ersten längeren Text. Zur Einstimmung gibt es Vorlesepassagen aus
„PinkMuffin@BerryBlue - Betreff Liebeswahn)“ (die Passage, in der Berry versucht, zwei Schweine in einen Bus zu bekommen) und „Florentine – wie man ein Schwein in den Fahrstuhl kriegt“.
Jetzt aber an die Schreibarbeit! Wir schreiben unsere Schweinegeschichten auf ein Blatt Papier. Einige werden schon an diesem Morgen fertig; die anderen werden nächste Woche daran weiterschreiben.
Bevor wir uns an
unsere Geschichten machen, überlegen wir uns, aus welcher Sicht (Perspektive)
wir die Geschichte schreiben wollen (aus der Sicht eines Jungen / eines
Mädchens / des Schweins) und überlegen uns dann, wie unsere Hauptfigur aussieht
und wie sie ist (Charakter). Dazu machen wir uns Notizen.
Nun geht es an die
Geschichte. Wir überlegen uns, was in der Geschichte geschehen soll und machen
uns dazu ebenfalls Notizen.
Jetzt aber an die Schreibarbeit! Wir schreiben unsere Schweinegeschichten auf ein Blatt Papier. Einige werden schon an diesem Morgen fertig; die anderen werden nächste Woche daran weiterschreiben.
Fertigschreiben der Schweinegeschichten / Fantasiekitzelübungen
Eine ganze Woche
liegt zwischen unserer Textarbeit. Wer mit der Geschichte nicht fertig geworden
ist, braucht – wie jeder Autor – eine Anlaufphase, in der er wieder in die
Geschichte hineinfindet. Deshalb gibt es zur Einstimmung noch einmal eine
Vorlesepassage aus „Florentine“ (die Stelle, an der verraten wird, wie man das
Schwein in den Aufzu kriegt). Danach lesen wir den
Anfang unserer Geschichte noch einmal durch und schreiben dann weiter.
Wer fertig ist, geht
in den Gruppenraum und arbeitet mit Arbeitskarten, auf denen Anleitungen zu
verschiedensten Schreib- und Leseaufgaben stehen.
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